Treffen mit Karoline Meyer

Am Mittwoch, den 15. Juni 2022 hatten wir die besondere Gelegenheit Karoline Meyer, die Gründerin der Foundacion Cristo Vive - unserer Partnerorganisation in Bolivien - in Luxemburg zu treffen.

Nach 3 Jahren Pause ist Karoline zurzeit auf Deutschlandreise und besucht Vereine, Förderer:innen, Organisationen und Persönlichkeiten, die ihre Arbeit und die Foundacion in Chile, Peru und  Bolivien meist schon seit vielen Jahren unterstützen; so wie die Luxemburger Organisatin Niños de la Tierra, die sie zu einem dreitägigen Aufenthalt nach Luxemburg eingeladen hatten. Wir trafen sie zu einem Austausch bei den Vereinsmitgliedern Marcel und Marie-José.

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Unsere kleine Delegation beim Treffen in Luxemburg: Birgit, Norbert und Eva mit Karoline Meyer und unserer ehemaligen Mitarbeiterin Rosario Reguerin.

 

Wir begegneten einer sehr agilen und begeisternd erzählenden Karoline, die uns viel Positives zum Fortschritt des Dienstes – so wird die Arbeit vor Ort von den Mitgliedern der Foundacion bezeichnet -  berichtete. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Chocaya, die für die Bereitstellung der Räume bzw. Infrastrukturen unseres Projektes „der Escuelita de la Bienvenida“ verantwortlich ist, ist gut angelaufen. Es gibt ein großes Vertrauen von Seiten der Familien, die ihre Kinder in den Kindergarten schicken in die Arbeit der Escuelita. Karoline berichtete weiter, dass die Gegend sehr ländlich ist, die Familien dort verstreut außerhalb von Cochabamba /Chocaya vorwiegend als Kleinbauern ihre Felder in 2800-3000m Höhe bestellen. Die Erträge sind karg und so leben viele in Armut. Karoline hob hervor, dass aufgrund des Angebotes der Escuelita die Kinder statt auf dem Feld mitzuarbeiten einen Kindergartenplatz bekommen. Damit geht einher, dass sie gut vorbereitet in die Schule im Nachbarort einsteigen können. Wenn sie zur Schule gehen, haben die Kinder mit schulischem Unterstützungsbedarf weiterhin die Möglichkeit einer Lernbetreuung in Chocaya.

Hier einige Impressionen aus Cochabamba vom Mai diesen Jahres (Fotos von Gabi Braun).

Kinder in der Ludoteka

2022 03 17Chocaya Kinder in der Ludotheca 2

Hygieneworkshop mit zwei Eltern

2022 03 04 Chocaya Hygieneworkshop mit den Eltern 2

Kinder spielen draußen auf dem Gelände des Kindergartens

2022 03 04 Chocaya Spiele draussen auf dem Gelände des Kindergartens 2

Kinder feiern den Tag des Wassers

IMG 2022 03 Chocaya Die Kinder feiern den Tag des Wassers

Kinder des Kindergartens mit Zoyka

IMG 2022 0 24Chocaya Kinder des Kindergartens mit Zoyka

Darüber hinaus besprachen wir mit Karoline u.a. den Wunsch auf der Webseite von Cristo Vive als Kooperationspartner:innen besser dargestellt zu werden, um eine stärkere Sichtbarkeit der Escuelita de la Bienvenida als eigenständiges Angebot neben den Aktivitäten der Kommune und Cristo Vive zu haben. 

Karoline erzählte auch von den mittlerweile vielfach besseren Lebensverhältnissen der vorwiegend ärmlichen Bevölkerung durch die Regierungsjahre von Evo Morales, der vielen eine bescheidene Lebensverbesserung gebracht hat. Sie sagte dazu unter anderem: „Ihr würdet es nicht glauben, was sich seit der Zeit als ihr da ward (2008) alles getan hat“. Die politischen Verhältnisse in Bolivien beschrieb sie nach einer krisenhaften Zeit von 2019 bis 2021 wieder als stabil. Trotz vieler Entwicklungen bleibt noch Vieles zu verbessern.

Nicht zu vergessen, erlebten wir bei der Begrüßung eine große Überraschung. Karoline wurde von Rosario begleitet, die unsere langjährige bolivianische Ansprechpartnerin in unserem damaligen Gründungsprojekt im Kinderheim war. Zum ersten Mal (außer Eva und Birgit aus Hamburg) sahen wir sie persönlich; wir hatten in der Vergangenheit immer mit ihr geskypt.

Am späteren Abend ging das intensive und fruchtbare Treffen zu Ende. Rosario wird sich morgen auf den Weg nach Mailand und danach Rom machen, um die Interessen von Cristo Vive Europa zu vertreten. Karoline setzt ihre Deutschlandreise noch mit Besuchen in Cochem, Koblenz und ihrem Heimatort Manching in Bayern fort, danach geht es nach Göttingen und weitere Orte im Norden,  bevor sie am 1. Juli nach fast 6 Wochen wieder nach Südamerika in den Winteranfang auf der Südhalbkugel zurückfliegen fliegt.